Unsere Herzen schlagen für Ihre Gesundheit
Wir sind glücklich, wenn Sie es sind!
Ein großer Schritt ist mit der Operation getan, die postoperative Ernährung sichert Ihr Wohlergehen und Ihren Abnehmerfolg.
Kostaufbau
Sowohl die Menge als auch die Konsistenz und Auswahl müssen langsam ansteigend aufgebaut werden und den heilenden Nähten Rechnung tragen. Beginnend mit wenigen Schlucken Wasser oder Tee in den ersten postoperativen Tagen, gefolgt von einer flüssig/breiigen Kost über ca. 4 Wochen, können in einer Übergangsphase zur festeren Kost wieder alle normalen Lebensmittel versucht werden.
Die Portionsgrößen müssen dem kleinen Magenvolumen dauerhaft angepasst werden. Die Füllung fühlt sich anders an als vor der OP. Dauernde Überfüllung oder kohlensäurehaltige Getränke könnten den Magen wieder ausweiten. Wir achten bei den Nachsorgegesprächen also besonders auf Portionsgrößen.
Der Heilungsprozess würde ungünstig beeinflusst durch zu scharfe, zu saure, zu fette, geräucherte oder gepökelte Speisen, sowie alles, was Blähungen auslösen könnte. Tasten Sie sich langsam an für Sie verträgliche Mengen und Auswahl heran. Tauschen Sie nicht gleich alle breiige Kost gegen feste Speisen aus. Sehr grobe Speisen, wie z. B. Krautsalat oder schwerverdauliche, wie z. B. Pilzgerichte, können Ihnen buchstäblich länger im Magen liegen. Essen Sie kleinere Portionen und wählen Sie leichtverdauliche Speisen und fettarme Zubereitungsmethoden, dann vermeiden Sie viele Komplikationen von vornherein.
Sie erhalten dazu noch während Ihres stationären Aufenthaltes eine Anleitung und Beispielrezepte von uns.
Ausgiebiges Kauen
Ausgiebiges Kauen ist und bleibt sehr wichtig. Kauen Sie jeden Bissen solange, bis das Essen im Mund richtig breiig ist. Erst dann darf geschluckt werden, denn sonst kann es zum Brechreiz kommen.
Die häufigsten Gründe für Brechreiz sind:
- Zu schnelles Essen
- Mangelndes Kauen der Speisen
- Zu große Mengen bei einer Mahlzeit
- Trinken direkt vor oder nach dem Essen
- Fehlende Bewegung nach einer Mahlzeit
Zudem sollten natürlich hochkalorische Speisen und Getränke eher gemieden werden. Kuchen, Süßigkeiten, Süßgetränke sind nicht verboten, sollten aber nur in sehr kleinen Mengen verzehrt werden und niemals eine ausgewogene Mahlzeit ersetzen.
Eine ausgewogene Ernährung ist nach der Operation unumgänglich, um Ihr Ziel der langfristigen Gewichtsreduktion zu erreichen. Zudem sichert eine gute Lebensmittelauswahl die Zufuhr von lebenswichtigen Vitaminen und Mineralstoffen und vermeidet eine Mangelernährung. Zusätzlich sollten auch ein Leben lang nach einer Magenverkleinerung Vitamine und Mineralstoffe ergänzt (supplementiert) werden. Weiterhin empfiehlt sich eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte.
Unsere Patientinnen und Patienten erhalten nach der Operation eine Übersicht über die erforderlichen Nährstoffsupplemente.
Grundsätzlich kann der verkleinerte Magen alles verdauen, was Sie auch vor der OP vertragen haben. Wir beobachten manchmal veränderte Vorlieben.
Sollten Sie einen längeren Gewichtsstillstand erleben oder sonstige Fragen oder Probleme haben, so gilt auch hier: Stellen Sie sich mit einem Ernährungsprotokoll in der Sprechstunde vor!